Montag, 28. Februar 2011

Treppenwitz

Der Tagesspiegel tituliert am 24.2. "DIW-Studie: Ungleichheit ist schlecht für die Konjunktur".

Da ist unseren Musterökonomen eine große Erkenntnis aufgegangen: Wenn die Reichen zu reich sind, dann haben die Armen nicht mehr genug Geld um die Reichen noch reicher zu machen.

Das ist natürlich ein schlimmes Problem für die Reichen ...

Sonntag, 27. Februar 2011

Wachstum revisited 02

Ich habe in den früheren Posts einen neuen Wachstumsbegriff vorgeschlagen der auf der Tragfähigkeit unseres Ökosystems (Nach Marvin Harris) beruht. Was sagt die Tragfähigkeit und Ihr Zuwachs (Wachstum) genau aus und was nicht?

Hier noch einmal die Definition:
Das Maximum der für ein von Menschen bewohntes Ökosystem produzierten Energiemenge, in Abhängigkeit der Umweltbedingungen, eingesetzten Technologien und gesellschaftlichen Organisation, OHNE die Ressourcen auszubeuten nennt man Tragfähigkeit.

Zur Erinnerung: zur produzierten Energiemenge zählt neben nachhaltig produzierter Energie jede Form von produzierter Nahrung (Kalorien).

Die Tragfähigkeit (siehe hier) beschreibt damit, wie viele Menschen wir innerhalb des von uns bewohnten Ökosystems mit einem bestimmten Lebensstandard versorgen können. Wenn die Tragfähigkeit wächst, können mehr Menschen in unserem Land leben oder der Lebensstandard steigen.

Gesellschaftliche Entwicklung und damit der Anstieg der Population und des Lebensstandards, haben in unserer Geschichte immer wieder große Sprünge gemacht. Um diese Vorgänge Verstehen und Beschreiben zu können hat Marvin Harris den Begriff Tragfähigkeit definiert.

Voraussetzung und Auslöser gesellschaftlicher Veränderung ist immer die Änderung der Tragfähigkeit. Sie erlaubt bei Steigerung durch technologischen Fortschritt eine Verbesserung des Lebensstandards bei gleicher Population oder resultiert in einem Bevölkerungswachstum.

Unsere Gesellschaft jedoch hat durch die Ausbeutung fossiler Energieträger sich in ihrem Verbrauch weit jenseits der Tragfähigkeit unseres Ökosystems eingependelt und hat scheinbar diese Schranken durchbrochen. In den Zeitspannen der Evolution ist diese Phase des Überflusses jedoch unbedeutend.

Durch die Überschreitung der Tragfähigkeit kommt es über kurz oder lang immer zu einem Evolutionsdruck auf die Gesellschaft. Um so größer dieser Druck um so größer die Gesellschaftlichen Auswirkungen. Meist ist die Folge die Anpassung von Lebensstandard und Population an die neuen Umstände durch Krieg und Hunger und damit Regulierung der Population nach unten.

Folgende Aspekte werden von der Tragfähigkeit nicht betrachtet:

Die Tragfähigkeit ist eine auf den Menschen zugeschnittene Größe und ignoriert andere Lebewesen die unser Ökosystem Teilen. Es ist daher möglich die Tragfähigkeit zu steigern bei gleichzeitiger Ausrottung anderer Arten.

Das dieser Einfluss auf die Tragfähigkeit besteht ist sinnvoll, denn es passierte in der Vergangenheit ständig. Tatsächlich kann der Mensch natürlich durch Zerstörung von natürlichen Habitaten die Menge der produzierten Nahrung steigern, in dem er zum Beispiel Regenwälder abholzt und dafür Zuckerrohr anbaut. Dies zu ignorieren wäre falsch.

Andere Größen wie der Global Footprint Index nehmen diesen Einfluss auf andere Arten mit in die Berechnung auf.

Das Global Footprint Network (GFN) berechnet mit der Biokapazität eine Größe die dem Tragfähigkeitsbegriff sehr nahe kommt aber nicht nur für den Menschen gilt sondern alle Arten die das selbe Ökosystem bewohnen.

Die intention der Biokapazität und des ökologischen Fußabdruckes ist es uns aufzuzeigen welche negativen Einflüsse der Mensch auf das gesamte Ökosystem des Planeten hat. In die Berechnung des Fußabdruckes gehen daher verschiedenste Größen ein die jede für sich nicht nur ungenau sondern auch angreifbar sind.

Der ökologische Fußabdruck wird vom GFN in Landfläche in ha angegeben. Ich halte diese Maßeinheit für schlecht gewählt. Sie vermittelt eine Konstanz der Tragfähigkeit die nicht gegeben ist.

Die Erkenntnisse des GFN sind dennoch von großer Wichtigkeit. Für die Definition eines Wachstumsbegriffes eignet sich die Biocapacity aber nicht. Zu viele Größen sind wiederum Ideologisch geprägt und sollen uns die Auswirkungen unseres Verhalten auf andere Arten aufzeigen.

Den Einfluss unseres Handelns auf andere Arten und den Planeten als ganzes zu ignorieren wäre natürlich falsch. Wenn wir unser Ökosystem verändern besteht immer die Gefahr einer (meist negativen) Auswirkung auf die Tragfähigkeit. (Ganz abgesehen vom Einfluss auf andere Arten).

Umweltschäden die zu Ernteausfällen, Naturkatastrophen, Zerstörung usw. führen, beeinflussen die Tragfähigkeit direkt. Klimaveränderungen haben langfristig meist negative Auswirkung auf die Tragfähigkeit (vor allem Global).

Die Frage ist, ob dies in eine Tragfähigkeitsberechnung einer Menschlichen Gesellschaft einfliessen soll, oder nicht.


Der Tragfähigkeitsbegriff ignoriert auf den ersten Blick auch viele andere Aspekte unserer Kultur. Kulturelle Leistungen wie die Kunst, sozialen Fortschritt im miteinander, Bildung, Kriminalität, friedlichen Umgang mit anderen Gesellschaften (usw.).

Da aber der erreichte Lebensstandard die Grundlage dieser Kulturleistungen ist, sind sie von der erreichten Tragfähigkeit abhängig. (Erst kommt das Fressen, dann die Moral).

Eine physikalische Messgröße die zu viele Abhängigkeiten hat verliert ihre Aussagekraft. Bei einer Änderung der Größe wäre nicht mehr ersichtlich welche Abhängigkeit für die Veränderung ausschlaggebend war. Man sollte sich bei der Suche nach einer neuen Größe zu Bemessung des Wachstums auf eine feste Größe beschränken die der Bedeutung des Wortes Wachstum in seinem Wortsinn entspricht.

Der Tragfähigkeitsbegriff als Messgröße Gesellschaftlicher Leistungsfähigkeit erfüllt dieses Kriterium.

Der Tragfähigkeitsbegriff verdeutlicht auch das wichtigste, eigentlich banale Prinzip der Verteilung der produzierten Güter innerhalb einer Gesellschaft. Jeder bedient sich aus einer Gesamtmenge verfügbarer Güter. Ein Einzelner der eine größere Menge dieser Güter verbraucht reduziert diese für andere.

Meist reduziert er die Menge der Güter derer, die zum gleichen Zeitpunkt diese Ressourcen teilen. In unserer Gesellschaft vornehmlich jedoch Menge der Verfügbaren Güter der Menschen die unser Ökosystem in der Zukunft bewohnen werden.

Wir essen alle aus dem gleichen Topf. Wenn einer mehr nimmt bleibt für andere weniger übrig. Diese banale Tatsache wird von der vorherrschenden Marktwirtschaftlichen Ideologie und ihrer Propaganda verschleiert. Der Zuwachs an BIP soll immer den vermehrten Wohlstand aller Vermitteln auch wenn die Wirklichkeit eine ganz andere ist.

Warum ist diese Frage so wichtig? Hier weiterlesen >>.

Ökonomie

Gestern Nacht leicht angetrunken schuf ich dieses Bonmot über die Ökonomie:

Ökonomie Ist die Wissenschaft die sich mit den Mechanismen der Ungleich-Verteilung des Überflusses beschäftigt. Sie selbst wird jedoch Überflüssig wenn statt dem Überfluß der Mangel herrscht.

Donnerstag, 24. Februar 2011

Wachstum revisited 01

Da ich selbst erstaunt bin, wie gut der schnell hingeworfene Wachstumsbegriff (Wachstum = Erhöhung der Tragfähigkeit) zu passen scheint, möchte ich ihn hier (mangels anderer Diskussionsteilnehmer mit mir selbst) diskutieren.

Im ersten Teil will ich noch einmal auf das BIP eingehen.

Hier die angebliche Bedeutung des BIP laut Wikipedia:
"Das Bruttoinlandsprodukt (Abkürzung: BIP) gibt den Gesamtwert aller Güter (Waren und Dienstleistungen) an, die innerhalb eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen."

Weiterhin wird behauptet:
"Das BIP ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum. Die Veränderungsrate des realen BIP dient als Messgröße für das Wirtschaftswachstum der Volkswirtschaften und gilt damit als die wichtigste Größe der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung."

Für as BIP nimmt man den Produktionswert der Waren zieht die Vorleistungen ab und verrechnet Steuern und Subventionen (Entstehungsrechnung).

Da für die Produzierten Waren Menschen arbeiten mussten, wird zum Leidwesen der Produzenten Lohn fällig. Der Unternehmer zahlt evtl. noch Zinsen für Kredite. Die im BIP zusammengefasste Zahl ist also identisch mit der Summe der Gehälter und Unternehmenseinkommen - Zinszahlungen (Verteilungsrechnung).

Jürgen Kremer (Prof der Wirtschaftsmathematik) rechnet hier vor, dass Unternehmensgewinne und Vermögenseinkommen gleich einem Wert namens Zinsgewinn sind. Bitte bei Herrn Kremer die Herleitung also nachlesen wer es nicht glaubt.

BIP = Löhne/Gehälter + Zinserträge
Offizielle Zahlen für DE:
BIP: 2400 Milliarden €
Löhne Gehälter: 1800 Milliarden €
Zinseinkommen 600 Milliarden €

Im Wikipedia finden wir auch diese Bemerkung:
"Das Statistische Bundesamt weist darauf hin, dass in Deutschland keine eigenständige Berechnung des BIP über die Verteilungsseite vorgenommen wird, weil keine ausreichenden Angaben über die Unternehmensgewinne vorliegen."

Das hat System und wird von der OECD gerügt: Siehe hier. Es wird davon ausgegeangen, das wir unser Steueraufkommen um 20% erhöhen könnten.

Zur Erklärung wie das funktioniert hier nachsehen.

Es handelt sich nicht um ein zwei Millionen sondern um geschätzte 100 Milliarden weniger Steuereinnahmen! (20% von 500 Milliarden).

Da Zinserträge bei uns bekanntlich mit 25% versteuert werden schätze ich hier die Größenordnung der nicht beachteten Zinseinkommen auf 400 Milliarden ab, die Ungenauigkeit ist groß, die Größenordnung sicherlich richtig. (Ja Zinseinkommen, siehe wieder Herr Kremer oben.)

Frage an die Wirtschaftsprofis: Haben wir in Wirklichkeit ein höheres BIP?
Nicht angegebene Unternehmensgewinne in der Finanzbranche und Gewinne privater Anleger machen also 17% Unseres BIP aus? Wo geht das in die Produktionswertberechnung ein bzw. warum nicht?

Ich meine, dass dies keine vernachlässigbaren Ungenauigkeiten sind. Wissenschaftlich betrachtet ist eine Messung mit einer Fehlerquote von 17% ein Witz. Wie kann man da noch einen Zuwachs von 1% als Erfolg feiern? Warum wird die Ungenauigkeit der Berechnung nicht mit angegeben?

Das bedeutet für uns wenn wir uns die Zahlen ansehen und nachsehen welcher Teil unserer Wirtschafsleistung zu Zinsgewinnen wird:
1000/2400 = 0,4166666. = 41,6%

Alles was aus dem BIP an Zinsen herausgenommen wird muss ein anderer erwirtschaften. Also arbeiten deutsche Angestellte im Durchschnitt 41% ihrer Arbeitszeit für die Zinsgewinne anderer.

Ich bin (zum Glück) kein VWL Profi. Fehler bitte ich also zu entschuldigen aber mir geht es hier um Größenordnungen.

Was hat das BIP dann eigentlich für eine Bedeutung für unsere Gesellschaft? Warum hat Marvin Harris das BIP völlig ignoriert als er die Leistungsfähigkeit einer Gesellschaft betrachten wollte?

Wie nutzlos das BIP ist will ich an Beispielen verdeutlichen:
Ein Auto das im Stau steht und nutzlos Benzin verbraucht trägt zur Erhöhung des BIPs bei. Genau wie ein schlecht Isoliertes Haus oder wenn Produktionsüberschüsse weggeworfen werden.

In die Tragfähigkeitsberechnung geht diese Verschwendung nicht ein. Sie würde sehr wohl als Negativposten in eine Nachhaltigkeitsberechnung einfliessen. (Gesamtverbrauch an Energie unserer Gesellschaft).

Meine Oma, die ihr Leben lang den größten Teil ihrer Nahrung selber produziert hat, reduziert dagegen das BIP, da sie ihre Nahrungsmittel nicht im Supermarkt gekauft hat. Ein Schädling der Gesellschaft.

Das was meine Oma an Nahrung produziert hat würde sich evtl. schwer erfassen lassen geht aber in die Tragfähigkeit mit ein. Da sie aber einen geringeren Anteil der im Ökosystem produzierten Nahrung verbraucht, würde ihre erbrachte Leistung spätestens dort auftauchen.

Jeder hat einen Kühlschrank, Handy oder E-Herd. Wer ein Auto kaufen kann und will der hat inzwischen eines. Die meisten Märkte sind gesättigt und statisch. Das so genannte Wachstum des BIP spielt sich in vollkommen unbedeutenden Randmärkten ab.

Beispiel die Firma Sony: Mit der PS2 erzielte Sony nur 3% des Konzernumsatzes aber über 90% der Gewinne! Ich bin ein Fan von Computerspielen aber unser Überleben und die Leistungsfähigkeit der Gesellschaft kann sich nicht an Konsolen, Ipads oder Hula Hoop Reifen festmachen lassen.

Die Volkswirtschaftler überschätzen den Einfluss von Marktmechanismen auf unsere Kultur kolossal. (Mit Absicht versteht sich.) Wir können uns kaum retten vor Börsennachrichten, IFO Index und Wachstumsprognosen. Jeder soll glauben diese Zahlen entscheiden über sein Wohlergehen. Wer behauptet diese Zahlen sind unwichtig kommt in unserer öffentlichen Wahrnehmung nicht vor.

Dabei sind die Dinge die man dem BIP Zuwachs zu spricht als Maßstab für unsere gesellschaftliche Leistung wirklich irrelevant.

Wie viele Konsumgüter wir verbrauchen hat keinerlei Einfluss auf unsere Überlebensfähigkeit.

Wie viel Arbeitslosigkeit es in unserer Gesellschaft gibt hat ebenfalls keinerlei Bedeutung. Wie schon häufig erwähnt sind diese Messgrößen nur für diejenigen von Bedeutung die von den Überschüssen profitieren. Dies ist eine kleine Minderheit.

Entscheidend ist ob wir insgesamt genug Produzieren um die Bedürfnisse unserer Gesellschaft zu decken. Wieviele von uns wie lange arbeiten um diese Bedürfnisse zu decken spielt dafür keine Rolle. Eigenartig ist, dass wir alle am liebsten weniger arbeiten würden, aber arbeitslose diskriminieren, Arbeit ungleich verteilen und uns immer sinnlosere Formen der Beschäftigung ausdenken.

Ob wir in Geld oder Muscheln bezahlen oder ob wir einen reinen Tauschhandel haben, ob es Banken und Finanzmärkte gibt, all das ist unbedeutend. Es kommt darauf an, dass wir irgendein System des Austauschs der Waren haben.

Unsere Marktwirtschaft ist so ein System für die Verteilung der Güter in unserer Gesellschaft. Als solches Versagt es total. Das liegt nicht an den Marktwirtschaftlichen Prinzipien an sich. Diese wären (sich selbst überlassen) ein selbst regulierendes Prinzip, steuerbar nach den Spielregeln die wir dafür festsetzen.

Diese Spielregeln allerdings unterwerfen wir vollständig falschen Zielrichtungen. Letztendlich sind diese Spielregeln so gestrickt, dass sich auf Dauer eine Größtmögliche Umwucht einstellt. Wenige bekommen viel, Viele bekommen wenig.

Das dieser eigentlich unbedeutende Aspekt, nämlich wie wir die Verteilung unserer Güter organisieren, so einen immensen Einfluss auf unser tägliches Leben hat während unsere Überlebensfähigkeit vollständig vernachlässigt wird ist schwer nachzuvollziehen.

Die einzige relevante Frage für die Überlebensfähigkeit einer Gesellschaft ist ob sie genug Produziert oder Einführt um den Lebensstandard ihrer Bürger abzudecken. Ich will ja keine Panik machen aber ich finde wir sollten über unsere Überlebensfähigkeit als Gesellschaft ein wenig nachdenken. Diesen Kapitalismus können wir uns jedenfalls nur Leisten so lange das Öl fliesst.

Wenn man über diese Dinge nachdenkt, kommt man ebenfalls zu dem Schluss, dass diese Konsumgesellschaft auch eine Beschäftigungstherapie ist. Wer kann schon von sich sagen seine Arbeit produziert für unsere Gesellschaft wichtige Güter. Fast alles was wir den ganzen Tag herstellen dient der Befriedigung von Scheinbedürfnissen die von der Werbung hervorgerufen werden.

Dafür verschwenden wir die Rohstoffe der Zukunft? Wir fahren jetzt SUVs aber in 20 Jahren verhungern in unserem Land 30 Millionen Menschen weil der Treibstoff ausgeht? Wenn es wirklich dazu kommt sind wir tatsächlich selbst schuld.

Wir können heutzutage mit niedrigem Aufwand sehr große Mengen an Nahrung und Energie erzeugen und verfügen _noch_ über genug fossile Brennstoffe um uns allen ein ziemlich unbeschwertes Leben zu ermöglichen.

Wir könnten dies auch nachhaltig ohne große Probleme erreichen, wenn wir nur wollten. Das wir es nicht tun hat viele Ursachen. Bestimmt aber liegt es nicht daran, dass unser Wirtschaftssystem so wie es ist "Alternativlos" ist.


>> Weiter (Wachstum Revisited 02)
>> oder zu geschönter Verteilungsrechnung des BIP.

Dienstag, 22. Februar 2011

Wachstum

»Wachstum zu schaffen, das ist das Ziel unserer Regierung«, meinte Angela Merkel in ihrer Antrittsrede als Bundeskanzlerin im 17. Deutschen Bundestag.

Mit Wachstum wird alles Gleichgesetzt. Wachstum schafft Arbeitsplätze, Wachstum schafft Wohlstand, Milch und Honig ständige Glückseligkeit ...

Demgegenüber steht die Wirklichkeit.

Sehen wir uns die USA an die 2010 ein Wirtschaftswachstum von 2,6 % verzeichnet hat.

Die Lohnquote (Anteil an Löhnen und Gehältern am BIP) beträgt nur noch 43 %.
Die (ungeschönte) Arbeitslosenquote ist dabei auf 18% gestiegen. Die Verschuldung privater Haushalt so groß wie nie. Die Armut so schlimm wie nie.

Auf der Strecke blieben die Infrastrukturmaßnahmen, die Soziale Absicherung, die Gesundheitsversorgung, die innere Sicherheit, öffentliche Schulen, Bibliotheken.

Wo ist das Wachstum hingegangen?

Das einzige was seit 20 Jahren unablässig steigt sind die Vermögenseinkommen und Unternehmenseinkommen. Sie machen inzwischen in den USA einen Anteil von 57% des BIP aus. Das momentane Wachstum ist den Renditen auf den Finanzmärkten geschuldet.

Macht so ein Wachstumsbegriff überhaupt Sinn?
Ist das ein Maß für den Wohlstand und die Leistungsfähigkeit einer Gesellschaft?
Ist eine Währung ein brauchbare Einheit um dessen Größe zu bemessen?


Wenn wir das Wachstum anhand der Steigerung der Tragfähigkeit in Energie innerhalb eines Jahres (in Joule) messen würden, hätte man eine reale, gesamtwirtschaftliche, physikalische Größe für das Wachstum. (siehe mein Blog hier)

Zufällig entspricht dies sogar dem physikalischen Begriff der Leistung (Arbeit pro Zeit dw / dt, Watt).

Es wäre eindeutig erkennbar ob die Gesellschaft sich nachhaltig verhält oder nicht. Ausbeutung, Verschwendung und Verfall würden sich sofort negativ auf das Wachstum auswirken.

Was spricht dagegen?

Der Volkswirtschaftliche Wachstumsbegriff dient vornehmlich denjenigen die davon profitieren, den Empfängern von Leistungslosen Vermögenseinkommen.
Wer eine ausführliche und wissenschaftliche Begründung dieser Behauptung sucht kann Beispielsweise hier bei Hagen Genreiths ausgezeichnetem Blog fündig werden.

Wer mehr darüber wissen will wo überall Einfluss auf unsere Marktwirtschaft genommen wird und mit welchen Auswirkungen kann dies bei Dr. Stefan Eichers Blog nachlesen.

Vermögenseinkommen sind also das Ziel der Wirtschaftspolitik. Nicht das Steigen des Wohlstands für Alle sondern nur für Wenige. Der Begriff Wachstum ist dabei aber so positiv besetzt, dass jeder glaubt, das könne nur gut für ihn sein.

Diesem Wachstumsbegriff wird alles geopfert. Moral, Ethik, Bildung, Umwelt, Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit, sozialer Frieden, friedliche Aussenbeziehungen, Gesundheit und das Glück der Menschen.

All das was eigentlich Ziel einer Kultur ist und auch in den meisten Verfassungen niedergelegt wurde.

Der auf Wachstum begründete Kapitalismus ist nicht die Quelle sondern der Antagonist all dieser Bestrebungen. Das Gegenteil der in den Verfassungen demokratischer Staaten niedergelegten Grundgesetze. Wirtschaftswissenschaftler, Banker und Politiker die das Wachstum als Heilmittel propagieren handeln demnach entgegen dieser Verfassung.

>> Weiter (Wachstum Revisited 01).

Montag, 21. Februar 2011

Gerechtigkeit und Gesellschaftsordnung

"Das Leben der Vornehmen ist ein langer Sonntag: sie wohnen in schönen Häusern, sie tragen zierliche Kleider, sie haben feiste Gesichter und reden eine eigne Sprache; das Volk liegt aber vor ihnen wie Dünger auf dem Acker." Georg Büchner
.

Ich denke es ist wenig provokativ wenn ich sage: Unsere Welt ist ungerecht. Die erste Welt beutet die dritte aus, die Bürger der einen Nation leben auf Kosten der anderen, innerhalb aller Gesellschaften geniessen einige Reiche den Luxus ohne Leistung während die Armen dafür Überschüsse erwirtschaften von denen sie selbst nicht profitieren.

Auch wenn ich denke, dass die meisten Menschen dieser Aussage zustimmen würden, scheint sich an diesem Grundzustand, seit dem wir über die Jäger und Sammler Kultur hinausgewachsen sind, wenig verändert zu haben.

Dabei haben wir schon so viel erreicht:

Gleichberechtigung, unabhängige Gerichte, allgemeines Wahlrecht, Völkerrecht, Chancengerechtigkeit ...

Wie ging das und warum schaffen wir den letzten Schritt nicht?

Jeder Mensch ist durch seine Sozialisierung mit einem ihm eigenen Gerechtigkeitsempfinden ausgestattet das der Motor all dieser Veränderungen ist.

Dennoch, bis heute ist kein Ende des politischen Bestrebens nach Gerechtigkeit abzusehen obwohl offenbar die Mehrheit der Menschen sie wollen.

Grund genug das Thema Gerechtigkeit genau zu betrachten und zu überlegen warum wir dennoch keine für alle gerechte Gesellschaft geschaffen haben.

Der Begriff Gerechtigkeitsempfinden sagt schon aus, dass es sich bei Gerechtigkeit um einen subjektiven Begriff handelt. Möglicherweise gibt es so viele Formen gefühlter Gerechtigkeit wie es Menschen gibt.

Dem gegenüber versammeln sich Menschen mit ähnlichen Vorstellungen von Gerechtigkeit in Organisationen.

Womöglich beschäftigten sich als erstes Religionen mit der Gerechtigkeit. Jede Religion scheint wesentliche Aspekte von Gerechtigkeit in ihren Regeln festzusetzen.

Dennoch scheitern alle großen Religionen darin Gerecht zu sein. Im Gegenteil, laut Marvin Harris haben große Weltreligionen immer folgende Aspekte gemein:

  • Sie legitimieren den Herrschaftsanspruch der Herrschenden Klasse.
  • Sie versuchen die Ungerechtigkeit für die Mitglieder der unteren Klassen als von Gott (den Göttern/ dem Karma/ ...) bestimmt darzustellen.
  • Als Ausgleich wird eine Erlösung in einem nächsten Leben, einem Paradies,... versprochen wenn man die Ungerechtigkeit ohne Widerspruch erträgt.

"The demystification of the world religions begins with this simple fact: Confucianism, Taoism, Buddhism, Hinduism, Christianity, and Islam prospered because the ruling elites who invented or co-opted them benefited materially from them. By spiritualizing the plight of the poor, these world religions unburdened the ruling class of the obligations of providing material remedies for poverty." Marvin Harris

 
Letztendlich wirken Religionen also, positiv gesprochen, als Stabilisator der den Umsturz erfolgreicher Kulturen verhindern. Sie sind damit jedoch ein wichtiger Grund warum die Entwicklung einer gerechten Gesellschaft immer noch auf sich warten lassen.

Trotzdem gab und gibt es immer diejenigen die sich mit der Ungerechtigkeit nicht abfinden wollen und die sich ihr entgegenstellen. Revolutionen und Reformationen waren die Folge. Immer mehr Aspekte von Gerechtigkeit fanden Einzug in die Gesellschaft. Dass dabei der Einfluss der Religion zurückgedrängt wurde ist nicht verwunderlich.

Inzwischen hat sich in unserem Land eine mehr oder weniger säkulare Gesellschaft gebildet. Bekannterweise leben wir in einer parlamentarischen Demokratie in einem geschichteten kapitalistischen Wirtschaftssystem.

Menschen die sich aus einem Gerechtigkeitsempfinden heraus politisch engagieren, tun dies in einer politischen Gruppierung oder Partei. Jede Partei (oder Organisation) hebt dabei einen bestimmten Aspekt der Gerechtigkeit hervor bzw. priorisiert bestimmte Aspekte von Gerechtigkeit unterschiedlich.

Diese Aspekte sind Beispielsweise: Generationengerechtigkeit,
Umweltgerechtigkeit, soziale Gerechtigkeit, Leistungsgerechtigkeit, Schützende Gerechtigkeit, Juristische Gerechtigkeit, Verfahrensgerechtigkeit, Chancengerechtigkeit, Gleichberechtigung, Kontributive Gerechtigkeit...

Aspekte von Gerechtigkeit liegen also im politischen Widerstreit.


Eine Partei die Leistungsgerechtigkeit auf ihre Fahnen geschrieben hat wird Maßnahmen zur Umverteilung anders beurteilen als eine Partei dis sich der sozialen Gerechtigkeit verschrieben hat.

Das Fehlen einer politischen Gruppierung der Umweltgerechtigkeit führte zur Gründung der Grünen Partei.

Eine Parlamentarische Demokratie wird also im besten Fall einen Kompromiss zwischen verschiedenen Formen des Gerechtigkeitsempfindens finden können.

Eine geschichtete kapitalistische Gesellschaft wie die unsere versucht nicht sozial gerecht zu sein. Soziale Ungerechtigkeit ist Teil der kapitalistischen Gesellschaftsordnung und wird legitimiert durch verschiedenste Mechanismen.

Wie oben erwähnt spielt auch in unserer Gesellschaft die religiöse Legitimation eine wichtige Rolle. Max Weber beschreibt in "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus" wie der Gedanke der Leistungsgerechtigkeit aus dem Protestantismus zu unserem modernen geschichteten Kapitalismus führen konnte.

Interessant empfinde ich unter diesem Aspekt wie die auf dem Gedanken der sozialen Gerechtigkeit basierende sozialistische Arbeiterbewegung der Religion ebenso entgegen tritt wie der sozialen Ausbeutung, ja sie (ursprünglich) sogar gleichsetzt.

Dieser Konflikt (Leistungsgerechtigkeit gg. soziale Gerechtigkeit) bestimmte weitestgehend unsere Politik seit dem Ende des 19Jh.

Die wesentliche Errungenschaft im 20 Jh ist jedoch der Aspekt der Chancengerechtigkeit. Sie findet Ausdruck in der vertikalen Mobilität innerhalb des geschichteten Systems und ist die Legitimation die uns die inherente Ungerechtigkeit sozialer Schichtung erträglich macht. Sie ist eng mit dem Gedanken der Leistungsgerechtigkeit verknüpft. Ungerechtigkeit lässt sich also seit dem Begründen. "Wer Arm ist ist selbst daran Schuld."

Angeblich ist jeder in der Lage, unabhängig von der Schicht seiner Eltern, innerhalb eines Lebens in die vom Überschuss profitierenden Schichten aufzusteigen. Angeblich deshalb, weil viele wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass der Austausch fast nicht stattfindet und die Schichten sehr stabil sind. Dieser Trend hat sich in den letzten Jahren sogar verstärkt. Das wir einer Illusion der Chancengleichheit unterliegen liegt an einem neuen Mittel der Legitimation der Ungerechtigkeit, den Medien.

Die Medien sind offenbar in der Lage eine bestimmte Art von Gerechtigkeit vorzutäuschen. In unserem Fall schaffen Sie es den Anschein von vertikaler Mobilität aufrecht zu erhalten obwohl sie in Wahrheit kaum stattfindet. Letztendlich sind die Medien wiederum abhängig vom wahren Hindernis für eine gerechte Gesellschaft.

Diejenigen die von Ungerechtigkeit profitieren sind immer wenige, aber Sie bestimmen proportional in weit höherem Maße die Entwicklung einer Gesellschaft, als diejenigen die die Überschüsse erwirtschaften. Sie sind es, die früher den Aufstieg einer Religion zu einer Weltreligion zuliessen oder Verhinderten, oder heute Einfluss auf Parteien und Parlamentarier nehmen und die öffentliche Meinung zu ihren Gunsten beeinflussen.

Hierdurch besteht im Konflikt zwischen (angeblicher) Leistungsgerechtigkeit und sozialer Gerechtigkeit ein Ungleichgewicht, dass in keiner modernen Gesellschaft bisher aufgelöst wurde und das wiederum viele als "Ungerecht" empfinden.

Ich gehe hier vor allem auf die kapitalistische Gesellschaft ein. Das Wenige an der Ungerechtigkeit profitieren, gilt jedoch auch für sozialistische Systeme (Stalinistische, die nie sozialistisch waren) , in denen die Leistungsgerechtigkeit und andere Aspekte von Gerechtigkeit auf der Strecke bleiben (neben der Freiheit). Davon profitierten Parteieliten, die die öffentliche Meinung kontrollieren oder unterdrücken.

Noch viel mehr gilt das natürlich für andere geschichtete Gesellschaftsformen (Diktaturen, Oligarchien usw.) in denen die Eliten ungehemmt die Profite abschöpfen und die so gut wie alle Aspekte der Gerechtigkeit misachten.

Kann aber ein subjektives Empfinden überhaupt ein guter Ratgeber für die Gestaltung einer Gesellschaft sein? Gerechtigkeit in all ihren Ausprägungen eignet sich dazu die Menschen zu mobilisieren. aber kann sie auch Grundlage politischer Entscheidungen sein?

Da das Gerechtigkeitsempfinden des Menschen durch Religion, Ideologie und Manipulation massiv beeinflusst sein kann und jeglicher wissenschaftlicher Basis entbehrt, muss politisches Handeln sich an anderen Maßstäben ausrichten.

Zudem ist der Widerstreit zwischen sozialer Gerechtigkeit und Leistungsgerechtigkeit anscheinend nicht aufzulösen. Unsere Politik ergeht sich im Streit der Ideologien deren Ausgangspunkt ein undefinierbares Gerechtigkeitsgefühl ist.

In der Parlamentarischen Demokratie hat eine Generationengerechtigkeit nur eine schwache Lobby. kontributive Gerechtigkeit (Das Recht auf Mitbestimmung) bleibt in allen Machtstrukturen gerne auf der Strecke.

Eine Gerechtigkeit zwischen Gesellschaften hat sich ebenfalls noch nie entwickeln können.
"Die moralischen Prinzipien internationaler Politik haben sich seit Dschinghis Khan nicht weiterentwickelt" (Noam Chomsky).


Das zwanzigste Jh. war (in Europa) ein Zeitalter des Überflusses. Wir konnten Ungerechtigkeit zulassen ohne die (eigene) Gesellschaft zu gefährden, da wir dank der Ausbeutung nicht nachhaltiger Ressourcen (und anderer Nationen) Überschüsse erwirtschaften konnten wie es sie noch nie zuvor gab.

Unter diesen Umständen war selbst bei ungerechter Beteiligung Unterprivilegierter eine stete Verbesserung des Wohlstands aller Schichten möglich, was einen scheinbaren Fortschritt hin zu mehr Gerechtigkeit vermittelte.

Das Ende des Wachstums wird aber einen Umbruch der Gesellschaft bedeuten, der möglicherweise in dieser Größenordnung ohne Beispiel ist.

Wenn wir diesem als funktionierende Gesellschaft begegnen wollen ist Gerechtigkeit meiner Meinung nach nicht mehr der richtige Motor des Politischen Ausgleichs.

Gerechtigkeitsempfinden ist eine Emotion die zu Ideologie und Religion aber auch zu Fanatismus und Radikalismus führen kann. Das Gegenteil von Religion, Ideologie, Fanatismus und Radikalismus ist die wissenschaftliche Vernunft.

Die Grundlage einer politischen Entscheidung muss die Vernunft sein, nicht die Emotion. Wenn man zwischen zwei Formen von Gerechtigkeit bei einer Entscheidung abwägen muss, kann nur die Wissenschaft die richtigen Argumente liefern.

Maßstab dieser Entscheidung muss das Gemeinwohl einer Gesellschaft sein. Es kann nicht zu Gunsten des Gemeinwohls sein wenn wenige an den Überschüssen profitieren. Es kann genauso wenig dem Gemeinwohl dienen wenn auf Leistung kein gerechter Lohn folgt. Eine nicht nachhaltige Politik ist nicht im Interesse zukünftiger Generationen.

Die Parteien die sich an ihren Ideologien festhalten und die Starrheit der aus ihnen geformten Parlamente verlieren ihre Legitimation, weil sie am Gemeinwohl vorbei regieren. Sie bedienen lediglich Emotionen die sie selbst mit Polemik und Populismus geschaffen haben.

Die wahren Fakten politischer Entscheidungen, die Profiteure und Kosten, all das wird den Wählern vorenthalten und nur unter Druck manchmal veröffentlicht.

Es wird scheinbar der Gerechtigkeit genüge getan, während in Wirklichkeit die Interessen einzelner bedient werden. Irgendwie gelingt es am Ende immer wieder, dem Gemeinwohl schädliche Entscheidungen, durch das Streben nach mehr Gerechtigkeit zu begründen.

Unser Gerechtigkeitsempfinden ist zum Spielball von PR und Propaganda geworden. Es wird aufgehängt an in der Presse hochgespielten Einzelfällen wie Florida Rolf oder Klaus Zumwinkel die die Volksseele hoch kochen lassen wenn das gerade gewünscht wird.

Dadurch wurde aus dem ehemaligen Antrieb des sozialen Fortschritts ein Mittel der Reaktion. Wir sind in stumme Lethargie verfallen, da doch die Gerechtigkeit scheinbar immer wieder siegt.

Das streben nach Gerechtigkeit als Motor unserer sozialen Entwicklung hat sich damit überlebt.

Wir müssen uns davon emanzipieren und an ihrer Stelle die politische Vernunft einfordern.

Anhang:
Buchtipp:
"Das Wissen vom Geld - Auf dem Weg zum Finanzbürgertum" von Martin Schürz (Sozialwissenschaftler, Reichtumsforscher):
„In der öffentlichen Debatte konkurrieren strukturelle Erklärungen menschlichen Handelns mit individualisierten Zuschreibungen von Verantwortung.

Soziale Ungleichheit kann verstanden werden als Resultat eines individuell zu verantwortenden Verhaltens, so dass Reichtum bzw. Armut den Betroffenen verdientermaßen zukommt.
Oder die Position in der sozialen Hierarchie wird verstanden als Effekt von strukturellen Ursachen, wie etwa ungleicher Startbedingungen, unter denen Individuen am Markt aufeinander treffen. Von der Antwort auf diese Fragen hängt ab, wie die Wirtschaftspolitik auf soziale Ungleichheit reagiert."

Auf der Seite der armutskonferenz.at wird man besonders fündig wenn man nach dem Author "Martin Schürz" sucht.

Studien/Artikel zu sozialer Mobilität: